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ZurichClassicCarAward 2013: Chrom-Duell der Luxusklassiker

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ZCCA_2013_RM_24Bei strahlendem Sonnenschein rollten gestern die grossen Klassiker der Autowelt auf den Zürcher Bürkliplatz: Mercedes 300 SL Flügeltürer, Alfa 6C, De Tomaso Vallelunga, Jaguar E-Type – wohin das Auge schaute präsentierte sich blitzendes Blech und leuchtender Lack. In sieben Klassen ging es um den 2. Zürich Classic Car Award beim 11. Concours d`Elégance.

Vor der grandiosen Kulisse rund um den Musik-Pavillon am Bürkliplatz positionierten sich ab 9 Uhr die Klassikliebhaber aus der ganzen Schweiz mit ihren  Kostbarkeiten. Ältestes Modell war ein Rolls-Royce 20 HP von 1927, jüngste Kandidaten war ein Aston Martin Volante V8 sowie ein De Tomaso Longchamp GTS von 1979. Die Jury namhafter Auto-Experten – darunter Ulrich Safferling, Chefredaktor von auto-illustrierte KLASSIK – wählte jeweils Sieger in sechs Altersklassen und aus der Competition-Klasse alter Renfahrzeuge. Dazu kamen Sonderpreise für das am beste unrestaurierte Modell, den Publikumsliebling sowie das schönste Auto vom Concours.

ZCCA_2013_RM_3Mehr als 1000 Zuschauer strömten am Vormittag zum Platz, um die auf Hochgalnz geputzten Klassiker zu bewundern. Anders als bei modernen Fahrzeugen spielten Design und Ausstattungen klar die grössere Rolle als Leistung und Verbrauch. Denn diese Klassiker sind Träume zum Anfassen, die fernab des Alltags Fahrfreude für ihre Besitzer bedeuten. Und ein Lächeln auf das Gesicht aller zaubern, die so einen Oldie vorbeifahren sehen.

Publikumsliebling wurde ein Morgan Three Wheeler, jene putzige Dreirad aus England, mit dem sich Rolf Engler knatternd seinen Weg durch die Menge bahnte. Ein Kleinstwagen würde man heutzutage sagen, die minimalste Form an Mobilität, die man sich vorstellen kann. Ein Auto mit Jöh-Effekt. Das beste unrestaurierte Modell war ein Mercedes-Benz Flügeltürer. Abgeleitet von den berühmten Rennsportmodellen der frühen 50er Jahre, das zu seiner Zeit schon 240 km/h schnell sein konnte. Hans-Georg Bosch nahm stolz den Preis entgegen und wusste noch zu berichten, wie er vor fast 40 Jahren das Auto als Occasion erstand. Und sein Vater die Wertsteigerung damals schon  prophezeite.

ZCCA_2013_RM_43Aber zum schönsten Auto am Concours wurde ein Alfa Romeo 6C 2300 mit einer Karosserie von Worblaufen gekürt, ein Schweizer Modell. Der 1938er Alfa mit Koni  Lutziger am Steuer war wie der 300 SL original erhalten. Bis auf Verdeck und Teppich wurde es nie restauriert, was sowohl für die Substanz wie für die Pflege spricht. Lutziger hatte sich nach dem Kauf gegen eine Restaurierung entscheiden und bedauert diesen Entscheid bis heute nicht. Schliesslich zählte Patina und Originalität heute nicht weniger als perfekte Restauration. Denn nur so erzählt ein Auto seine wahre Geschichte.

 

Die Sieger in den einzelnen Klassen:

  • Vorkriegsmodelle offen: Mercedes-Benz 290 A Cabrio von 1935
  • Vorkriegsmodelle geschlossen: SS1 Saloon von 1935
  • Nachkriegsmodelle bis 1960 offen: Alfa 6C 2500 von 1950
  • Nachkriegsmodelle bis 1960 geschlossen: Bentley Mk 6 von 1951
  • Nachkriegsmodelle ab 1960 offen: Alvis TF 21 Graber von 1968
  • Nachkriegsmodelle ab 1960 geschlossen: De Tomaso Vallelunga von 1968
  • Competition-Modelle: Abarth 1000 Bialbero von 1960
  • Publikumsliebling: Morgan Three Wheeler von 1933
  • Bestes unrestauriertes Modell: Mercedes-Benz 300 SL von 1955
  • Best of Show: Alfa Romeo 6C 2300B Worblaufen von 1938

 

Text: Ulrich Safferling; Fotos: Dr. Michael Kleinjohann/Richard Meinert

 


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